Leistungskurs

Sport im Abitur (Leistungskurs/ mündliches Prüfungsfach/ Grundkurs)
oder:
Sport im Abitur – nicht nur Leistungskurs

Sport bereichert das schulische Leben auf verschiedenen Ebenen und ermöglicht Diskussionen über (sport-)wissenschaftliche Fragestellungen, die in Zeiten des Zentralabiturs oft viel zu kurz kommen.
Je nach Kursbelegung unterscheiden sich die behandelten Schwerpunkte. In der Oberstufe werden nun auch sporttheoretische Aspekte verstärkt betrachtet. Während im zweistündigen Grundkurs die Sportpraxis im Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens steht und durch theoretische Betrachtungen unterstützt wird, ist die gleichwertige Verzahnung von Theorie und Praxis im dreistündigen Grundkurs und im Leistungskurs durch das Kerncurriculum des Faches Sport vorgeschrieben.

Sportpraxis und Sporttheorie im Leistungskurs
Die Sport-Leistungskurse erfreuen sich an unserer Schule großer Beliebtheit. Aufgrund der guten räumlichen sowie materiellen Ausstattung und eines kompetenten Sportkollegiums gilt der Leistungskurs Sport als gute Wahl für sportliche Schülerinnen und Schüler, die neben der sportpraktischen Ausbildung auch ein Interesse an den theoretischen Grundlagen ihres Sporttreibens haben.
Der Unterricht in einem Sport-Leistungskurs fördert gerade durch und mit Bewegung die Fähigkeit, selbstständig zu lernen, über das eigene (sportmotorische) Lernen nachzudenken und das eigene (sportliche) Leben entlang dieser Erkenntnisse (neu) zu gestalten. Damit setzen sich die Schülerinnen und Schüler schon in der Schule mit wissenschaftlichen Erkenntnissen im jeweiligen Kontext auseinander und werden selbst oft forschend tätig. Neben der Sportpraxis, welche die Schülerinnen und Schüler schon aus der Sekundarstufe I kennen, wird im Leistungskurs ein zusätzlicher Schwerpunkt auf die Sporttheorie gelegt. Hierbei werden zum Beispiel die folgenden Fragestellungen behandelt:

  • Wie erstelle ich einen Trainingsplan? Welche Trainingsmethoden gibt es? etc. (Trainingslehre)
  • Was passiert in meinem Körper, wenn ich Sport treibe? Wie passt sich mein Körper an, wenn ich trainiere? (Sportbiologie)
  • Welche Rolle spielen Motiven, Werten, Normen und sportlichen Regeln für den Sport? (u.a. Sportpsychologie)
  • Wie kann ich sportliche Bewegungen erlernen? (Bewegungslehre)
  • Welchen Einfluss haben die Medien und die Wirtschaft auf den Sport?
  • und viele mehr …

Wie in jedem Leistungskurs, wird auch der Sport-LK in fünf Wochenstunden unterrichtet.
Der sportpraktische Teil der Abiturprüfung besteht im Leistungskurs aus Leistungsüberprüfungen in zwei von der Schülerin oder dem Schüler gewählten Sportarten, die unterschiedlichen Bewegungsfeldern zugeordnet sind und in der Qualifikationsphase schwerpunktmäßig Inhalt des Unterrichts waren. Die Prüfungsanforderungen sind per Erlass bis ins Detail festgelegt. Es reicht also nicht aus, in einer einzigen Sportart zu glänzen, um eine gute Note in der Sportpraxis zu bekommen. Der Durchschnitt der beiden Prüfungen macht 50 % der Abiturprüfungsnote in Sport aus. Die andere Hälfte ergibt sich aus der zentralen Abiturklausur auf der Grundlage des Oberstufenlehrplans und des jeweiligen Abiturerlasses, so dass für eine gute Abiturnote auch die fachlichen Kenntnisse stimmen müssen.

Sportpraxis und Sporttheorie im dreistündigen Grundkurs (4. und 5. Prüfungsfach)  
Die thematischen Inhalte in dreistündigen Grundkurs ähneln denen des Leistungskurses. Aufgrund der reduzierten Stundenzahl werden die Themen allerdings weniger stark vertieft.
Der sportpraktische Teil der Abiturprüfung besteht im dreistündigen Grundkurs aus Leistungsüberprüfungen in einer von der Schülerin oder dem Schüler gewählten Sportart, welche in der Qualifikationsphase schwerpunktmäßig Inhalt des Unterrichts war. Die praktische Prüfung macht 50 % der Abiturprüfungsnote in Sport aus. Die andere Hälfte ergibt sich aus der mündlichen Prüfung (bzw. Präsentationsprüfung) auf der Grundlage des Oberstufenlehrplans und des jeweiligen Abiturerlasses, so dass für eine gute Abiturnote auch die fachlichen Kenntnisse stimmen müssen.

Sind der dreistündige Grundkurs oder der Leistungskurs für mich die richtige Wahl?
Ihr solltet sportlich sein. Es ist jedoch in keinem Fall nötig, direkt von Anfang an in jeder Sportart erfolgreich zu sein. Man sollte allerdings genügend sportliche Vorerfahrung mitbringen, um sich auch ungewohnten Bewegungsanforderungen stellen zu können. Üben und Trainieren von neuen Sportarten und den damit verbundenen konditionellen und koordinativen Herausforderungen sollte genauso selbstverständlich sein, wie das Lernen vor Klausuren. Ihr solltet an sportwissenschaftlichen und sporttheoretischen Fragen interessiert sein. Zudem solltet Ihr sportliche Herausforderungen aktiv angehen und Eure eigene persönliche Leistungsfähigkeit verbessern, bzw. optimieren wollen. Eure Sportlehrerin oder euer Sportlehrer unterstützen euch gern bei der Entscheidung.

In welchen Sportarten kann ich mich im Rahmen der Praxisprüfungen prüfen lassen?
Sowohl für den dreistündigen Grundkurs als auch den Leistungskurs gilt, dass Prüfungen nur in den schwerpunktmäßig behandelten Sportarten möglich sind. Die jeweiligen Kursinhalte werden vor Q-Phase festgelegt. In den letzten Jahren kamen somit Prüfungen in den folgenden Sportarten zustande:

  • Schwimmen (Leistungsschwimmen und/oder Rettungsschwimmen)
  • Leichtathletik
  • Fußball
  • Handball
  • Badminton
  • Hockey
  • Basketball
  • Turnen
  • Tanzen

Prinzipiell ist es aber auch möglich Prüfungen in anderen Sportarten abzulegen, wenn diese im Kursprofil ausgeschrieben werden.

Wie kann die Sportnote eines zweistündigen Grundkurses in die Abiturwertung eingebracht werden?
Sport ist auch in der Oberstufe ein Pflichtfach und muss in jedem Halbjahr belegt werden. Je nach Erfüllung der Bedingungen für die 22 Grundkurse können höchstens drei Kurse (Halbjahre) in die Wertung eingebracht werden. (Ausnahme: Wenn Sport Abiturprüfungsfach ist, müssen alle Kurse der Qualifikationsphase eingebracht werden!)

Bei Fragen können Sie sich jederzeit an Frau Nebel oder Herrn Turre wenden.