Die Jellicle-Cats erobern die ELS-Bühne

In einer mitreißenden Aufführung im September 2008 präsentierte die Ernst-Ludwig-Schule das Musical »Cats«. Es war die erste Bewährungsprobe für die neue Mehrzweckhalle, die an diesem Tag einen riesigen Besucheransturm zu »verkraften« hatte. Damit setzte die ELS die Tradition der großen Musicals fort, die an dieser Schule mit großem Erfolg aufgeführt worden waren. Auch Schulleiterin Brigitte Jung-Hengst dankte am Ende allen, allen voran dem muskalischen Leiter Andreas Ziegler, die zu einem herrlichen Musical-Abend beigetragen hatten und war stolz, dass ein solches Projekt auf die Beine gestellt werden konnte.

Chormitglieder verkörperten die Katzen.

Das hätte sich der englische Schriftsteller T.S. Eliot nicht träumen lassen, dass seine Gedichtsammlung für Kinder »Old Possum’s Book of Practical Cats« irgendwann einmal auf einer Bad Nauheimer Schulbühne landen würde. Möglich gemacht hatte dies erst Andrew Lloyd-Webber, der auf die Idee kam, die unzusammenhängenden Gedichte mit einer durchgehenden Handlung zu versehen und ein Musical daraus zu machen. Das Musical wurde ein gigantischer Erfolg, der in London 21 Jahre lang ununterbrochen lief und mittlerweile in alle Welt exportiert wurde.

Andreas Ziegler hatte die Gesamtleitung, im Hintergrund: die Mitglieder des Kammerorchesters mit Arno Cichowlas an der Bassgitarre.

Das Stück spielt auf einer Baustelle, von denen die ELS in letzter Zeit ganz viele gesehen hat. Dort feiern die Katzen den Jellicle-Ball. An deren Ende soll eine Katze erwählt werden, die ein neues Leben erhält. So bevölkerten bald zahlreiche Katzen, teilweise Rad schlagend, die Bühne. Bald stellten sich unterschiedliche Katzencharaktere vor, die mit bekannten menschlichen Eigenschaften ausgestattet waren, um Alt-Deuteronimus, von Benjamin Pizarro dargestellt, zu überzeugen, die richtige Katze für ein neues Leben zu sein.

Während des Jellicle-Ball.

Die alte Gumbie-Katze, die tagsüber schläft und nachts aktiv wird, machte den Anfang. Eine Schar von Mäusen gesellt sich zu den Katzen, die von Rum Tum Tugger, gespielt von Felix Gerlach, vertrieben wird.

Felix Gerlach als Rum Tum Tugger.

Nach dem Solo des rebellischen Frauenschwarms tritt die alte Grizabella (Lisa Ladentin) auf, gefolgt von Skimble, der Eisenbahnkatze, der Theaterkatze Gus (Anna Nitsch) mit ihren Pflegern (Rojin Hirbod und Esther Freund).

Rojin Hirbod und Esther Freund als Pfleger von Gus.
Anna Nitsch als Gus.

Der böse Kater Macavity entführt Alt-Deuteronimus, doch zum Glück kommt der »magisch-mathematische« Kater Mr. Mistoffelees zu Hilfe. Dahinter verbirgt sich Mathematik-Lehrer Stefan Kottwitz, der dem Publikum Tricks aus seiner Zauberkiste vorführt.

Stefan Kottwitz als der magische Mr. Mistoffelees.

Anschließend kann Alt-Deuteronimus seine Wahl verkünden, die auf Grizabella fällt, deren »Memory« stürmischen Applaus erhält. Begeistert waren die Zuschauer unter anderem von der Idee, den Jellicle Ball mit einer Steptanz-Einlage darzustellen. Anke Wessels, Sandra Wendel und Anne Lipka hatten die Choreographie mit Siegfried Labitzke eingeübt.

Anke Wessels, Sandra Wendel und Anne Lipka als steppende Katzen.

Die vielen Katzen und Mäuse wurden dargestellt von den Mitgliedern des Chores der Klassen fünf bis sieben. Für die instrumentelle Begleitung sorgten Mitglieder des Kammerorchesters, unterstützt von Arno Cichowlas, und Andreas Ziegler am Flügel. Noch mehr Helfer hinter den Kulissen trugen zu dem Erfolg der Aufführung bei, wie Monika Strecker und Heinz Brandt oder Gilla Fink, die die ELS einmal mehr in der Maske unterstützt hatte. Schulleiterin Brigitte Jung-Hengst sah in der äußerst gelungenen Produktion ein »gutes Zeichen für die weitere künstlerische Arbeit«.

Ende gut, alles gut. Benjamin Pizarro als Alt-Deteronimus belohnt Lisa Ladentin als Grizabella.