»Abivengers«-Helden verabschieden sich von der ELS
Festlich verabschiedet wurden die Abivengers an der Ernst-Ludwig-Schule. Die Abiturienten der Bad Nauheimer Ernst-Ludwig-Schule hatten sich in ihrem diesjährigen Motto an den Helden der Marvel-Comics orientiert. In der traditionell festlich geschmückten Mehrzweckhalle am Solgraben wurden am Vormittag die Abiturzeugnisse überreicht, gefolgt vom Abiball am Abend im Rahmen eines bunten Programms mit Reden, Darbietungen und musikalischen Einlagen.
Schulleiterin Brigitte Jung-Hengst erkannte Zuversicht im diesjährigen Abimotto »Abivengers – mit dem Abi in den Händen werden Helden zu Legenden«. Allerdings sei dies auch gewagt, denn der Abschluss der Schulzeit bedeute »neue Aufgaben und Entscheidungen, um die ich Sie nicht beneide, die Sie aber – gemäß Ihrem Motto – offenbar mit großer Zuversicht und mit Elan angehen werden, denn Sie wollen immerhin zu Legenden werden. Die Welt könne Heldinnen und Helden gut gebrauchen, so die Schulleiterin, die in diesem Zusammenhang Krisen, Kriege und verfehlte Klimapolitik erwähnte.
In diesem Zusammenhang gab Brigitte Jung-Hengst der Hoffnung Ausdruck, dass die Schule den Abiturienten vermitteln konnte, wie man mit alternativen Fakten umgeht sowie Bildung im Sinne nicht nur »von Wissen, Können und selbständigem Denken, sondern ebenso im Sinne einer verantwortungsbewussten Mündigkeit, sozialer Sensibilität und kultureller Kompetenz«.
Die Schulleiterin appellierte an die Abiturienten, sich in schwierigen Situationen einzubringen, Zuverlässigkeit zu beweisen, Vorsicht walten zu lassen bei dem, was man spricht und insbesondere schreibt und kritisch zu bleiben.
Abschließend gab sie zu bedenken, dass der höchste erreichbare allgemeine deutsche Schulabschluss immer auch eine höhere soziale Verantwortung beinhalte. Sie wünschte sich, dass die ELS-Abiturienten dieser gerecht werden und tatsächlich zu Legenden werden.
Durch ihre Tutoren, die Schulleiterin und Nicole Meixner vom Verein der Freunde erhielten die 95 Abiturientinnen und Abiturienten ihre Zeugnisse und ein Erinnerungsgeschenk des Fördervereins. Fünfmal wurde der Durchschnitt 1,0 erzielt, die Gesamtdurchschnittsnote lag bei 2,19. Somit wurde das Ergebnis des letzten Jahrgangs noch einmal leicht übertroffen.
Mit Melodien von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Georges Bizet übertraf das ELS-Orchester unter der Leitung von Clemens Duchardt einmal mehr alle Erwartungen an ein Schulorchester bei weitem.
Eine besondere Ehrung erhielt Christoph Röth, der vom Rotary Club Bad Nauheim-Friedberg, vertreten durch Dr. Nicolai Hammersen, ausgezeichnet wurde. Diese Auszeichnung erhalten Abiturienten, die nicht nur ein gutes Abitur abgelegt haben, sondern sich auch im sozialen Bereich besonders engagiert haben.
Die Moderatoren des Abiballs, Sven Langsdorf und Henrik Naß, konnten zunächst den Abichor ankündigen, der »Imagine«, »Mamma mia« und »Skyfall« zu Gehör brachte und dabei von Dorothee Hildebrand und Andrej Bozic am Klavier begleitet wurde.
Thomas Hergesell ging in seiner Lehrerrede zunächst auf das Comicmotiv des Abimottos ein und verglich Lehrer- und Schülertypen mit bekannten Comicfiguren. Doch Unterricht sei nicht alles gewesen an der ELS, die viele besondere Veranstaltungen und Aktivitäten im Angebot hatte und die im Gedächtnis bleiben werden. Er betrachtete die Entwicklungsphasen der nunmehr erwachsenen Abiturientinnen und Abiturienten und dachte auch an die Eltern, die die Schulzeit ihrer Kinder begleitet haben. Thomas Hergesell betrachtete die Zukunft der nunmehr Ehemaligen auf globaler, beruflicher und privater Ebene, gab ihnen eine Reihe von guten Wünschen mit auf den Weg und schloss mit den Worten: »Rettet die Welt, sie braucht euch mehr denn je … und behaltet die ELS in guter Erinnerung.«
Kara Schonert und Fabian Hauck charakterisierten in der Schülerrede zunächst ihre Tutoren und stellten sich die Frage, ob ihre Mitschüler auch in der Zukunft ihre charakteristischen Eigenschaften behalten werden. Sie betonten die Unterschiedlichkeit des Jahrgangs. Abschließend wünschten sie den Abivengers viele filmreife Momente im Leben.
Die Jahrgangsssprecherinnen Anastasia Flemmer und Lea Korb bedankten sich bei allen, die zum Gelingen des Abiballs beigetragen hatten: Jan Luca Diehl, Nele Klatte, Paula Schmidt, Lisa Weber, Susanne Rüppel, Dennis Thielmann mit dem Technikteam und insbesondere bei den Lehrkräften Dorothee Hildebrand, Gerald Mattlener und Alexander Neuenkirch.
Für das beste Abitur wurden Lisa Weber, Nele Klatte, Susanne Rüppel, Lea Korb und Jill Kowitz ausgezeichnet. Paul Fraenkler und Lea Korb wurden für die Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Auszeichnungen für das beste Abitur in den Einzelfächern erhielten Nele Klatte (Deutsch), Jill Kowitz (Mathematik), Paul Fraenkler, Leonie Schmidt und Christoph Röth (Physik), Lisa Weber und Celina Seidel (Chemie). Mit dem MINT-EC-Zertifikat konnten Nele Klatte, Kai Stoffel und Riccardo Kipar ausgezeichnet werden.
Ein Stipendium von e-fellows.net konnten Giuliana Euler, Katharina Roth, Lukas Knitterscheidt, Dominic Eckerle, Nils Kling, Celina Seidl, Paula Baum, Nadine Büttner, Paul Gerlach, Giselle Herzog, Cinja Kissel, Kara Schonert, Leonie Schmidt und Kai Stoffel erhalten.
Für langjähriges Musizieren im Kammerorchester erhielten Florian Bieber, Lilly Gerstner und Katharina Drewel sowie Veronica Özdemir für langjähriges Musizieren im Chor eine Anerkennung des Vereins der Freunde, vertreten durch Simone Sostmann und Nadine Pascal.
Hervorgehoben wurden noch einmal die Mitwirkenden am Abiball (Jan Luca Diehl, Anastasia Flemmer, Lea Korb) und Abibuch (Paula Schmidt). Für die Mitarbeit im Sanitätsdienst wurden Paul Fraenkler, Fabian Hauck, Robin Hölzer, Christoph Röth, Kai Stoffel und Paul Troidl ausgezeichnet.
Bevor die Band »Groove it« zum Tanz aufspielte, beeindruckten die Kunstturner der Akrobatikgruppe Viatu aus Rosbach. Den Eröffnungstanz hatte Susanne Rüppel einstudiert.
