15.07.2016 10:41 Alter: 8 yrs

PoWi-LK repräsentiert ELS bei Euroscola


Am Anfang stand die Wettbewerbsteilnahme an „Euroscola 2015“, einer einzigartigen Veranstaltung für Schulen, die jährlich als Bildungsprogramm durch die EU ausgeschrieben wird. Im Rahmen der für 2015 festgelegten Thematik „Entwicklungspolitik – Was habe ich damit zu tun?“ entwickelte die Preisträgergruppe des damaligen Orientierungskurses Politik und Wirtschaft unter der Federführung von Jonas Tribukait, Liane Hoheisel, Natalie Horstmann und mithilfe der Unterstützung von Yassin El Amri und Lauren Klein zu dem inhaltlichen Schwerpunkt „Weltweiter Konsum – Was haben unsere Produkte mit Armut in Entwicklungsländern zu tun?“ ein Explainity-Video rund um die faire Produktion von Kleidungsstücken in- und außerhalb der Europäischen Union als Aufforderung an die zuständigen Institutionen, sich um die Produktionsbedingungen zu kümmern.

Nach dem Wettbewerbssieg hatten die 23 PoWi-Leistungskursschüler der Ernst-Ludwig-Schule zusammen mit ihrer Tutorin Manuela Salzig das Privileg, vom 27. bis 28.04.2016 als einzige deutsche Schule nach Straßburg zu reisen und Deutschland im Rahmen einer EU-Parlamentssimulation sowie im Zuge einer Expertenbefragung zu repräsentieren. Während am ersten Tag die individuelle Stadterkundung im Mittelpunkt des Schülerinteresses stand, debattierten die Leistungskursschüler am darauffolgenden „Euroscola-Tag“ in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch mit 22 weiteren EU-Schuldelegationen aus Frankreich, Estland, Rumänien, Polen, Schweden, Finnland, Malta, Spanien, Dänemark, Niederlande, Bulgarien, Zypern, Griechenland, Slowenien, Portugal, Kroatien, Litauen, Finnland, Italien, Lettland und dem Vereinigten Königreich.

Zunächst galt es, unsere Schule und die Stadt Bad Nauheim vorzustellen, was die beiden Schüler Linus Zettl und Niklas Lienau im Rahmen eines hervorragenden Auftritts übernahmen.

Im weiteren Verlauf erlebten die Kursteilnehmer die parlamentarische Arbeit eines EU-Abgeordneten hautnah im Plenarsaal, befragten Experten und erarbeiteten in einer beliebigen europäischen Sprache – ausgenommen war nur die Muttersprache – zu vorgegebenen Themen zur Zukunft der EU in länderübergreifenden EU-Gruppen Argumente, die sie sodann in Debatten vor über 480 Teilnehmern zu vertreten und schließlich darüber abzustimmen hatten.
Hierfür wählten sich die Schüler in insgesamt sechs verschiedene Gruppen zu folgenden Themen ein:

  • How can we promote sustainable development?
  • Can we place limitations on human rights if security is at stake?
  • What does the future hold for Europe?
  • What role should Europe have in migration and integration?
  • Is youth employment the next european challenge?
  • What should the European Parliament’s policy be on development?


Am Abend endete ein sehr aufregender Aufenthalt, der dabei half, die gemeinhin oft als zu kompliziert und bürokratisch empfundene parlamentarische Arbeit der Europäischen Union als lebendigen, offenen und relevanten demokratischen Prozess wahrzunehmen, der die Interessen der Bürger der Mitgliedsstaaten stets im Blick hat. Außerdem ermöglichte der Besuch in Straßburg über die Ebene der Wissensvermittlung hinaus zahlreiche interessante Begegnungen mit Schülern aus der gesamten EU.  

Manuela Salzig