15.07.2016 09:20 Alter: 8 yrs
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Exkursion in das Weltnaturerbe Wattenmeer


Ein Schuljahr lang hatten Schülerinnen und Schüler im Rahmen der UNESCO-AG der Ernst-Ludwig-Schule in Bad Nauheim an dem „denkmal aktiv“-Schulprojekt 2015/2016 zu dem Thema „Energiewende und Denkmalschutz – das UNESCO-Welterbe im Spannungsverhältnis zwischen Ökologie und Ökonomie“, welches durch die Deutsche UNESCO-Kommission, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Land Schleswig-Holstein und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanziell und ideell gefördert wurde, teilgenommen. Nachdem die Lernenden zunächst die Schwierigkeiten der Vereinbarkeit von Naturschutz und Wirtschaft mit einem regionalen Schwerpunkt zur Windenergie in der Wetterau untersucht sowie die Flora und Fauna in dem einzigartigen Ökosystem Wattenmeer theoretisch und kreativ erarbeitet hatten, galt es nun, die eigenen Ergebnisse mit den Schülern der Verbundschulen, dem Gymnasium Sylt und dem Gustav-Stresemann-Gymnasium in Bad Wildungen, in einem Projektcamp auszutauschen und zusammenzuführen. Dafür reisten acht Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 7 und 8  mit ihrer Lehrerin, der UNESCO-Schulkoordinatorin und AG-Leiterin Manuela Salzig, nach Sylt, um im Rahmen einer fünftägigen Exkursion das Weltnaturerbe Wattenmeer zu erkunden.


Dort erwartete sie ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm. So unter-nahmen die Schüler u. a. eine Wattwanderung, besuchten das Erlebniszentrum „Naturgewalten“ in List, beobachteten Schweinswale an der Westküste, erkundeten Inseldenkmäler und typische Friesenhäuser, fuhren mit dem Schiff zu den See-hundsbänken, analysierten einen Seetierfang und wanderten durch die Lister Dünenlandschaft.


Die knapp bemessene Freizeit nutzten zahlreiche Schüler, um ausgiebig in der 16 Grad kalten Nordsee bei strahlendem Sonnenschein zu baden. Einer der zahlreichen Höhepunkte war die Abschlussveranstaltung im Forum des Schulzentrums Sylt, bei der alle an dem denkmal aktiv-Projekt beteiligten Jugendlichen zusammenkamen, um die erarbeiteten Projekte vorzustellen.


Die Lernenden zeigten aufwändig gedrehte Filme, in denen es beispielsweise um die Energiewende und die damit einhergehenden Vor- und Nachteile ging, erstellten gemeinsam ein mahnendes Denkmal mit Windrädern, die auf einer Weltkugel befestigt wurden und individuelle Wünsche für die Zukunft der Erde ent-hielten, und simulierten abschließend eine Live-Talkshow. Aus den präsentierten Arbeitsergebnissen entwickelte sich ein interessantes Abschlussgespräch, in dem die Schüler der drei Verbundschulen miteinander diskutierten und Fragen sowie Perspektiven bezüglich des thematisierten Spannungsverhältnisses entwickelten. Dabei ging es insbesondere auch um die Rolle jedes Einzelnen beim Gelingen der Energiewende.

Manuela Salzig