01.06.2016 12:03 Alter: 8 yrs
Kategorie: fb2

15 Schüler nehmen am Jugendkongress in Berlin teil


15 Schülerinnen und Schüler aus der Ernst-Ludwig-Schule, dem Gymnasium Nidda und der Weidig-Schule Butzbach, die von Frau Hebbeker-Meyer und Frau Leichner von der Ernst-Ludwig-Schule begleitet wurden,  nahmen vom 20.-24.05.16 am Jugendkongress des Bündnisses für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt mit großem Enthusiasmus teil.
Die Organisatoren des Jugendkongresses  boten den 460 Jugendlichen zwischen 16-20 Jahren über 70 Workshops und Außenforen an, in denen die Jugendlichen neue Erkenntnisse über Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements kennenlernten, aktuelle Probleme diskutieren und hautnah mit Betroffenen sprechen konnten. Die Themen reichten von „Jüdisches Leben heute“ und einem Besuch der Synagoge in Berlin  über „Hip-Hop meets Politik“, Streetart und Graffiti in Berlin, Konfliktmanagement und Gewaltprävention. Drei Schülerinnen übten sich im Einstudieren von Liedern in einem Gospel-Chor, der am letzten Tag in der Marienkirche auftrat , wo im Sinne des „House of One“ drei Religionen unter einem Dach zusammen die Messe feierten. Diese Lieder wurden von den Schülern auch noch auf der Rückreise im ICE gesungen.
In einem abschließenden Festakt anlässlich des 67.Geburtstags des Grundgesetzes wurden über 60 Projekte vorgestellt, um sowohl Multiplikatoren als auch Sponsoren zu finden. So präsentierte eine Gruppe ein Nähprojekt mit Flüchtlingen, die oftmals in ihren Heimatländern in dieser Branche tätig waren, eine Schule stellte ihr Projekt „Über den Tellerrand kochen“ vor, wieder eine andere betitelte ihr Projekt mit „Vielfalt statt Einfalt“.  
Höhepunkt des Festaktes war die Vorstellung von 5 Botschaftern der Toleranz, auf dem in sehr bewegender Weise Menschen geehrt wurden, die sich besonders für die Zivilgesellschaft stark machen. Beeindruckt waren die Schüler vor allem von der Initiative „Sea-Watch“, einer privaten Organisation aus Brandenburg, die Flüchtlinge aus Seenot rettet, dem ehemaligen Islamisten Ahmad Mansour, der in vielfältigen Projekten Jugendliche vor Radikalisierung zu schützen sucht, der Initiative „MaDonna“ aus Neukölln, die seit über 30 Jahren muslimische Mädchen in vielen Bereichen unterstützt und Antonio Umberto Ricco, der nach der Katastrophe in Lampedusa im Oktober 2013 Geschichten von Überlebenden gesammelt und veröffentlicht hat. Auch Gjulner Sejdi, der Vorsitzende der interkulturellen Selbstorganisation, die sich gegen die Diskriminierung von Sinti und Roma in Sachsen einsetzt, wurde geehrt.
Alle jungen Leute waren im gleichen Hostel in Berlin-Mitte untergebracht, so dass die Begegnungen und Diskussionen auch am Abend in privaterer Runde weitergeführt werden konnten.
Die Initiative der Bundesregierung, dieses Bündnis ins Leben zu rufen und die Jugendlichen nach Berlin einzuladen, verdient besonderen Dank, denn die Schüler sind die zivilgesellschaftlich engagierten Akteure der Zukunft, ohne die Politik gar nicht mehr umzusetzen ist.  

             
Annette Hebbeker-Meyer