10.05.2016 19:17 Alter: 8 yrs
Kategorie: fb2

Tolle Ergebnisse beim Geschichtswettbewerb der Siebtklässler


Leander Hempel mit seiner Audio-CD.

Traditionell finden an der ELS rund um das Fach Geschichte immer wieder Ausflüge, Wettbewerbe und Workshops statt. Nachdem die Abiturienten geschlossen nach Bonn ins Haus der Geschichte fuhren, um ihre Kenntnisse über unsere Geschichte nach 1945 zu vertiefen und die Universitätsstadt Bonn kennenzulernen, präsentierten die Siebtklässler am Montag ihre Ergebnisse zum Mittelalter.
Thema des diesjährigen Geschichtswettbewerbs war die Frage, ob es sich beim Mittelalter wirklich um eine finstere Zeit handelt.

Lea und Kristin aus der Q4 vor der Uni in Bonn.


Die Schüler aller Klassen zeigten sich sehr kreativ und engagiert, bastelten beeindruckende Burgen der Normannen in England oder imitierten das Domesday Book als Primärquelle. Die Rolle der Frauen im Mittelalter wurde beleuchtet, wobei Hildegard von Bingen und Johanna von Orleans als große Ausnahmefrauenfiguren dargestellt wurden. Bei einem kleinen Theaterstück der Kl. 7c wurde die Rolle der Frau und auch der Kinder sehr anschaulich präsentiert. Frauen spielten eine untergeordnete Rolle und selbst beim Ableben des Hausherrn übernahm der älteste Sohn oder Schwiegersohn dessen Rolle. Kinder, insbesondere Töchter, mussten gehorchen und wurden standesgemäß verheiratet, was oftmals nichts mit Liebe zu tun hatte. Sehr interessant war auch die Darstellung über die Säuglings- und Kinderpflege, welche in der Regel nicht in einem Schulgeschichtsbuch nachgelesen werden kann. Säuglinge wurden oftmals mit Mohn ruhiggestellt und mit Bandagen eingewickelt, damit sie sich nicht bewegten. Hart arbeitende Frauen konnten schreiende, zappelige Kleinkinder nicht gebrauchen.
Kurze, kreative Filmsequenzen zeigten sehr wirkungsvoll den Machtstreit zwischen Papst und weltlichen Herrschern, mittelalterliche Waffen wurden vorgeführt und mittelalterliches Essen (Birnenkompott, Fladenbrot und Bärlauchpaste) wurde serviert.
Leander Hempel (Kl. 7a) überraschte mit einer selbstgestalteten und besprochenen CD zur Architektur des Mittelalters, in der auch der Kollege und ehemalige Architekt Oliver Seuss zu Wort kam. Die Geschichten um den Bau großer Kathedralen und Kirchen wie die Notre Dame in Paris wurden hier sehr spannend wiedergegeben, wofür Leander auch den erstmals vergebenen Einzelpreis der Jury bekam. Trotz der immensen Leistungen in der Architektur waren sich am Schluss alle Schüler einig: Niemand hätte gerne im Mittelalter gelebt.

Anna-Lena und Lennart Krüger mit ihrem selbstgebastelten "Norman stone castle"


Für die Jury (Kollegen und Schüler des LK Geschichte der Jahrgangsstufe 12) war es wieder sehr schwierig, einen Gewinner des Wettbewerbs zu ermitteln. Schließlich gingen zwei 1. Plätze an die Klasse 7a, die ihre Präsentation fast vollständig in englischer Sprache hielt, und die Klasse 7c. Den dritten Platz erhielt die Klasse 7b. Alle Klassen können mit ihrem Gewinn die Klassenkasse aufbessern.
Ein herzlicher  Dank gilt nicht nur den engagierten Schülern, sondern auch den Geschichtskollegen, die diesen Wettbewerb immer wieder stemmen, der Jury und dem Verein der Freunde und Förderer der ELS.

Annette Hebbeker-Meyer, Fachbereichsleiterin für das Aufgabenfeld II