Romfahrt 2013: Rom gestern und heute

Studienfahrt von 26 Lateinschülern der E-Phase in die Ewige Stadt

Am 29.06.2013 war es soweit. Nachdem wir uns in mehreren Vorbereitungsseminaren unter anderem mit Referaten auf die Studienfahrt vorbereitet hatten, ging es jetzt endlich los: Sechs Tage Rom konnten kommen.
Frühmorgens trafen sich die 26 Teilnehmer der Studienfahrt voller Vorfreude mit den beiden Lehrern Thomas Hergesell und Sandra Lengler in Friedberg, um sich gemeinsam auf die Reise nach Rom zu begeben. Von Frankfurt aus flog die Gruppe nach Rom-Fiumicino, wo wir genau in der Mittagshitze landeten. Leider kam der bestellte Bus, der uns ins Hotel fahren sollte, nicht. Aber das tat der Vorfreude keinen Abbruch und so legten wir den Weg in die »Casa Domitilla«, unsere Drei-Sterne-Unterkunft für die nächsten Tage, per Bahn und Linienbus zurück. Nach einer kurzen Verschnaufpause und dem Beziehen der Zimmer ging es direkt los mit unserem vollem Programm, da die Besichtigung der benachbarten Domitilla-Katakomben mit einem deutschsprachigen Führer anstand. Direkt im Anschluss an das reichhaltige Abendessen (drei Gänge) fuhren wir mit Bus und Metro in die Altstadt von Rom, wo wir die Spanische Treppe und Umgebung bei Nacht zumindest für kurze Zeit  erkunden durften.
Der nächste Tag war geprägt von Religion. Am späten Vormittag verfolgten wir zuerst das Angelusgebet des neuen Papstes Franziskus auf dem randvollen Petersplatz, danach erhielten wir unter dem Arbeitstitel »Roma Cristiana« von Silvio eine Führung durch Roms berühmte Laterankirche sowie durch San Clemente - hierbei entstand zum ersten Mal ein Eindruck von dem atemberaubenden Prunk der Sehenswürdigkeiten. Nicht wenige Exkursionsteilnehmer waren erstaunt darüber, wie beeindruckend die monumentalen Bauwerke der Stadt sind.
Auch der Montag war wieder mit Programm vollgepackt. Schon frühmorgens ging es los. Nachdem wir uns mit der deutschsprachigen Führerin Diana auf dem Kapitol getroffen hatten, liefen wir zu den Ruinen des Forum Romanum, bei deren Besichtigung wir viel über die spannende antike Geschichte Roms erfuhren. Mittags hatten wir dann Zeit, uns in Kleingruppen zu bewegen. Für viele hieß das in einem Lokal in einer der vielen Seitenstraßen in ein Restaurant einzukehren und gemütlich eine echte italienische Pizza zu genießen. Nachmittags besichtigten wir eigenständig das Colosseum, bevor wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel begaben, wo wir den Abend mit verschiedenen interessanten Referaten ausklingen ließen. Wer wollte, konnte sich danach noch mit Herrn Hergesell auf den Weg zu einer Eisdiele in unserem Viertel machen.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen des Meeres. Mit dem Zug fuhren wir nach Ostia, um dort die alte Hafen- und Handelsstadt Ostia Antica zusammen mit Diana zu besichtigen. In den noch sehr gut erhaltenen Ruinen konnte man vor allem über das alltägliche Leben der Römer viel Interessantes erfahren, denn Thermen, Wohnungen, Restaurants und sogar Toiletten waren noch deutlich zu erkennen. Von dort ging es direkt weiter nach Cristoforo Colombo, einem an der Küste gelegenen Vorort von Rom. Dort verbrachten wir den Nachmittag damit, an einem öffentlichen Strand bei über 30°C entweder in der Sonne zu liegen oder im Tyrrhenischen Meer zu schwimmen. Abends standen nach dem Abendessen erneut Referate sowie  leckeres Eisessen an.
Der Mittwoch war leider schon unser vorletzter Tag in Rom; dass wir bereits am nächsten Tag zurückfliegen würden, wollte keiner so wirklich wahrhaben. Vormittags besuchten wir die Engelsburg, über deren historischen Hintergrund wir durch die sogenannten »Audio Guides« aufgeklärt wurden. Mittags gab es dann eine Stadtführung durch die historische Altstadt, bei der wir unter anderem das Pantheon, die Piazza Navona und den Trevi-Brunnen besichtigten. Wer die Weichen dafür stellen wollte, wieder in die wunderbare Ewige Stadt zurückzukehren, konnte hier dem Ritual folgen und eine Münze in den Brunnen werfen. Am Nachmittag kehrten ins Hotel zurück, denn die Koffer mussten gepackt werden. Nach dem Essen galt es, Rom bei Nacht zu erkunden und das mediterrane Flair hautnah zu erleben.
An unserem letzten Tag in der Stadt am Tiber trafen wir morgens Laura Miorelli, die vorher schon mehrere andere Studiengruppen unserer Schule geführt hatte. Sie zeigte uns das Kultviertel Trastevere. Von verschiedenen Kirchen über die Tiberinsel bis zum jüdischen Ghetto erhielten wir hier auch einen guten Eindruck über das heutige Leben der Römer. Mittags hatten wir dann noch ein letztes Mal Zeit für uns. Viele Gruppen nutzten diese für einen Gang zum Vatikan, bei dem der atemberaubende Petersdom besucht werden konnte. Auch letzte Postkarten, Briefmarken oder Euromünzen konnten noch schnell besorgt werden. Nachdem alle Schüler ins Hotel zurückgekommen waren, hieß es dann leider schon Abschied nehmen von dieser pulsierenden Stadt, dem guten Wetter und der geschichtsträchtigen Gegend. Ein Bus brachte uns zum Flughafen; um halb sieben hob der Lufthansa-Flieger Richtung Heimat ab, um uns gegen halb neun wohlbehalten in Frankfurt abzusetzen.
Diese wirklich schöne, außergewöhnliche Studienreise werden sicher alle Exkursionsteilnehmer in guter Erinnerung behalten.

Tim Karwisch