Der bilinguale Unterricht an der ELS

Eine Akzentuierung der Fremdsprachen antwortet auf die immer stärker werdende Notwendigkeit fremdsprachlicher Kompetenz, denn heute wird die grundlegende und sogar fließende Beherrschung von mindestens zwei Fremdsprachen als Standard betrachtet.
Inter- und transkulturelles Lernen sind keine bloßen Schlagworte, sondern integraler Bestandteil der Bildung und nicht zuletzt eine Forderung der sich global organisierenden Wirtschaft. Auch auf der europäischen Ebene wird der Wunsch nach transkultureller Kommunikation deutlich.
Die ELS setzte mit der Einführung des deutsch-englischen bilingualen Zweiges im Schuljahr 2002/03 eine deutliche Akzentuierung der Fremdsprachen in die Tat um.
Ab Klasse 7 erhalten die in der "Bili-Klasse" zusammengefassten Schülerinnen und Schüler bilingualen Sachfachunterricht; zunächst in History, in den Klassen 8 bis 10 dann Biology, History oder Social Science (PoWi). In der Oberstufe können die Schüler/innen neben dem Leistungsfach Englisch ein weiteres bilinguales Sachfach bis hin zum Abitur belegen (History und Biology)). Daneben eröffnet sich ihnen die Möglichkeit, durch eine schulinterne Vorbereitung in einer zusätzlichen Arbeitsgemeinschaft an externen englischen Sprachprüfungen (Cambridge) teilzunehmen.
Insgesamt bietet die ELS ihren Schülerinnen und Schülern also ausgezeichnete Möglichkeiten, sprachlich auf der Ebene der "global players" mitzuhalten.
Ein ebenso wichtiger Aspekt für das intensivere Erlernen der englischen Sprache ist aber auch die Möglichkeit, andere Kulturen noch besser kennen zu lernen, eigene Standpunkte immer wieder neu zu überdenken, eine größere Toleranz und das Mitfühlen mit anderen weiter auszubauen und die eigene Kritikfähigkeit zu schulen. „We live in a world that is dominated by the profit motive – which suggests to concerned citizens that education in science and technology is crucially important to the future success of their nations. ... But the abilities associated with the humanities and the arts are also vital, both to the health of the individual nations and to the creation of a decent world culture“ (Martha Nussbaum, Newsweek, Aug. 21, 2006). Die intensive Auseinandersetzung mit der englischen Sprache sowie der Kultur und Literatur der englischsprachigen Welt trägt sicherlich sehr zu einem solchen Ziel, unsere Welt lebenswerter zu machen, bei. Die ELS versucht mit ihrem bilingualen Programm hier einen Beitrag zu leisten.
Nach erfolgreicher Beendigung der Mittelstufe erhalten die bilingualen SchülerInnen ein zusätzliches Zertifikat vom Kultusministerium. Dies gilt auch für die Bili-SchülerInnen der Oberstufe. Beide vom Hessischen Kultusministerium vergebenen Zertifikate bescheinigen den Bili-SchülerInnen eine vertiefte sprachliche und transkulturelle Kompetenz.
 Seit dem Schuljahr 2006/07 befindet sich der bilinguale Zug in der Oberstufe. Die ersten bilingualen SchülerInnen der ELS legten im Juni 2009 ihr Abitur ab. Die SchülerInnen müssen verbindlich ein Sachfach in englischer Sprache belegen und erfolgreich bestehen, wenn sie ein weiteres, vom Ministerium ausgestelltes Zertifikat erwerben möchten.
Zur Zeit wird in der E-Phase und in der Q-Phase History und Biology  angeboten. Beide Sachfächer können 3., 4. oder 5. Abiturprüfungsfach sein.
Wünschenswert und angestrebt ist eine größere Flexibilität im Sachfachkanon, um die Sprach- und Sachkompetenz sowie die sozialen Kompetenzen der SchülerInnen noch weiter auszubauen.
Das seit 2003 existierende Angebot, an externen englischen Sprachprüfungen teilzunehmen, wird von vielen Schülern der ELS angenommen (Cambridge Certificate), die ihre sprachlichen Fähigkeiten im internationalen Vergleich erfolgreich unter Beweis stellen konnten. In jedem Jahr werden interessierte SchülerInnen wieder von einer Lehrkraft der ELS auf die Prüfungen vorbereitet.

Ein Infoabend findet für die sechsten Klassen in der Regel im November statt. Anmeldungen können formlos bis zum Anmeldedatum im März (s. Terminkalender) über die Klassenlehrerinnen und -lehrer an Frau Pauschardt, Bili-Koordinatorin, gerichtet werden.


Annette Hebbeker-Meyer