Ein Turm aus Spaghetti und Marshmallows

Sieben Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen besuchten im Rahmen des von der EU gesponserten Erasmus-Programms die slowakische Hauptstadt Bratislava, um dort mit Jugendlichen aus dem Gastgeberland, Finnland und Spanien eine Woche lang unter der Überschrift „Influencers of the 2050s“ an verschiedenen Projekten zu arbeiten.
Dazu gehörte der schon erwähnte Turmbau, bei dem grundlegende Elemente des Projektmanagements eingeübt wurden. Mit den vorhandenen Ressourcen planen, eine Skizze erstellen, Aufgaben delegieren, Abläufe festlegen, Zeitpläne erstellen, aber auch auf unvorhergesehene Schwierigkeiten – die Projektleitung hatte sich da einige Gemeinheiten einfallen lassen – flexibel reagieren: Die Marshmallowtürme mit Spaghettiträgern symbolisierten Chancen und Risiken internationaler Großprojekte sehr eindrucksvoll.
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Weitere Höhepunkte des Aufenthalts waren Besuche bei dem slowakischen EU-Büro und dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, dem UNHCR. In einem anderen Abschnitt der Gruppenarbeiten, die immer Schülerinnen und Schüler aus allen vier vertretenen Ländern umfassten und wo, wie auch im gesamten weiteren Programm, Englisch gesprochen wurde, erdachten sich die Schülerinnen und Schüler interaktive Lernspiele zu gesellschaftlichen Themen wie Gleichberechtigung, Religionsfreiheit, Bullying oder Diskriminierung von Minderheiten.
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Und natürlich durften Spiel, Spaß und Unterhaltung auch nicht fehlen. In der „Culture Night“ stellten die Delegationen ihre Heimatregionen und ihre Schulen vor, meist abgeschlossen durch ein Online-Quiz, bei dem wertvolle Preise zu gewinnen waren. Anschließend gab’s Köstlichkeiten aus allen beteiligten Ländern. Bei einem Sportnachmittag standen uns eine Sporthalle und das Außengelände zur Verfügung – die Fußballer zogen sich nach draußen zurück, während die anderen Völkerball spielten, eine Tanzroutine einübten oder einfach ein paar Körbe warfen.
Viel Zeit verbrachten die Gruppen auch mit ihren Gastgebern und Gastgeschwistern. Ob es ein Besuch beim Eishockeyspiel war, ein Abenteuer im Escape Room, das Erklimmen einer Kletterwand oder ein Aufenthalt im einzigen UFO, das 50 Meter über der Donau schwebt – dies und manches mehr wurde den Gästen geboten.
Die Woche verging wie im Fluge, aber die internationalen Freundschaften, die sich dort bildeten, werden hoffentlich viel länger Bestand haben. Und vielleicht können sie ja vertieft werden beim nächsten Projekttreffen – in der winterlichen Kälte Finnlands!

Rolf Königshof
Lena Pidde