„Parlez-vous français“ - Schüleraustausch turbulent

Endlich! Am 9. Oktober 2003, startete unser Bus nach Frankreich, an Bord 23 hochmotivierte und aufgeregte Schülerinnen (darunter auch der „Quotenjunge“ Florian!). Mehr oder weniger freuten sich alle, die langersehnte Woche in Frankreich zu verbringen.
Als wir nachmittags am Lycée Oudinot in Chaumont ankamen, wurden wir von der französischen Organisatorin des Austauschs, Frau Almuth Esteban, freundlich in Empfang genommen, mit Saft und Keksen bewirtet und anschließend in der Schule herumgeführt. Die Aufregung stieg noch mal gewaltig, als wir unsere „corres“ endlich kennen lernten, die bis um 17 Uhr die Schulbank drücken mussten. Lauter fremde Gesichter! Und erst diese Sprache! Wir hatten plötzlich alle einen Kloß im Hals, fuhren aber tapfer mit ihnen nach Hause und lernten unsere „Ersatzfamilien“ für die folgende Woche kennen.
Nachdem wir den ersten Abend und die erste Nacht (die die schlimmste war!) überstanden hatten, besuchten wir am nächsten Tag die Basilika Saint Jean-Baptiste in Chaumont, wo wir ziemlich ausführlich über die berühmte Orgel informiert wurden und zur Belohnung anschließend im Triforium herumspazieren durften: in äußerst luftiger Höhe über dem Kirchenschiff, in einem schmalen Gang, die Gewölbe zum Greifen nahe. Das war nichts für höhenängstliche Menschen! Und wir wurden gleich noch ein zweites Mal „nach oben“ geschickt, nämlich auf den Donjon, den mittelalterlichen Wohn- und Wachturm, von wo man einen fantastischen Blick über die Stadt und die ganze Umgebung hat.

Blick vom Triforium ins Kirchenschiff

Ein weiteres Highlight war der Ausflug nach Essoyes. Dort erfuhren wir, wie Champagner hergestellt wird, und wir durften sogar ein Glas von dem leckeren Getränk probieren. Lustig ging es danach zu beim Spaziergang durch die Weinberge, wo die letzten vergessenen Trauben von den Rebstöcken genascht wurden. Anschließend besichtigten wir noch das Atelier des berühmten impressionistischen Malers Auguste Renoir.

Blick auf Essoyes.

Am zweitletzten Tag unseres Aufenthalts fuhren wir nach Troyes, wo wir die riesige Kathedrale bestaunten und die Gemälde im Museum für moderne Kunst ansahen.
Das waren diesmal die Höhepunkte unseres Aufenthalts in Frankreich, der leider viiiiiel zu kurz war. Wir haben natürlich ganz super Französisch gelernt, und ich kann die Teilnahme an diesem Austausch nur empfehlen, denn es war sehr interessant zu sehen, wie Jugendliche in unserem Alter in einem anderen Land leben.

Jessica Karn, 10b