Schulalltag in Frankreich

In Frankreich hat die Schule einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. Die Schüler haben den ganzen Tag Unterricht, essen in den meisten Fällen mittags in der Schulkantine (na, Mahlzeit!) und kommen erst um 17 oder 18 Uhr nach Hause.
Im Unterricht können sie sich weniger als bei uns üblich einbringen. Meistens läuft alles in ein und demselben Trott ab: Das zuletzt Gelernte wird am Anfang der Stunden in Form von Abfragen kontrolliert und danach wird neuer Lernstoff von den Lehren vorgetragen, den es zu  verstehen und zu pauken gilt.
In den verschiedenen Fächern sind pro Schuljahr mehrere Themen vorgegeben, die nacheinander durchgenommen werden. Den Abschluss eines jeden Themas bildet eine Kontrollarbeit. Für französische Schüler sind Kontrollen (interro) Alltag.
Nach der Schule werden abends noch die Hausaufgaben erledigt, und es besteht selten die Möglichkeit, eventuellen wenigen Hobbys nachzugehen. Das müssen wir deutschen Schüler uns erst mal vorstellen! Im Großen und Ganzen beansprucht der Schulalltag den französischen Schüler ganztägig. Jedoch sind die einstündigen Unterrichtsstunden erträglicher als man denkt. Und erstaunlicher Weise ist das Schüler-Lehrer-Verhältnis doch ziemlich locker.

Wiebke Gerlach, 10d