»Hakuna Mat Abi« - Abiturientenverabschiedung in Disney-Ambiente
Walt Disney ließ aus der ELS-Mehrzweckhalle grüßen, die sich getreu nach dem diesjährigen Abimotto »Hakuna Mat Abi« in das Reich des »Königs der Löwen« verwandelt hatte. Die Verabschiedung der Abiturienten wurde in zwei Blöcken vorgenommen. Die Zeugnisübergabe und die Ehrungen erfolgten am Vormittag, während der Abend den Reden, den Unterhaltungselementen, dem leiblichen Wohl und dem Abiball vorbehalten blieb. 157 Abiturientinnen und Abiturienten nahmen in diesem Jahr mit dem begehrten Papier Abschied von der Ernst-Ludwig-Schule, 39 davon mit einer Eins vor dem Komma.
Clemens Duchardt und das Blasorchester der ELS stimmten musikalisch auf die Veranstaltung ein mit den Titeln »Ron Kan Kan«, »Concertina für Tuba und Blasorchester« (Solo: Philipp Kröll, Tuba), »City Life«, »Quizas Quizas Quizas« und »Sway«. Schulleiterin Brigitte Jung-Hengst machte sich zunächst Gedanken über das aus dem Swahili entlehnte und vom »König der Löwen« bekannt gemachte Motto der Abiturienten Hakuna Mat Abi (eigentlich: Hakuna matata – Es gibt keine Probleme). Sie kommentierte dann die teilweise beeindruckenden Abiturergebnisse und außergewöhnlichen Leistungen, u.a. die erstmals verliehenen MINT-EC-Zertifikate an vier Schüler. Die Zukunft der schulischen Arbeit sah sie allerdings getrübt von den vorgesehenen Kürzungen in der gymnasialen Oberstufe um 9% pro Jahrgang, dies sei »ein herber Schlag ins Gesicht jedes profilierten und engagiert arbeitenden Gymnasiums«. Brigitte Jung-Hengst kam auf die weitere Ausbildung der Abiturienten zu sprechen: »Sie werden vorbereitet auf die Arbeitswelt und Sie werden begehrte Fachkräfte werden.« In dem Zusammenhang nannte die Schulleiterin zahlreiche globale Problem, denen sich die Abiturienten in nächster Zukunft stellen müssten und sie gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die ELS den Schulabgängern genug Rüstzeug auf den Weg gegeben habe, um diese Herausforderungen anzunehmen.
Zahlreiche Abiturienten wurden für besondere Leistungen und soziales Engagement ausgezeichnet. Für das beste Abitur mit der Durchschnittsnote 1,0 ehrte der Verein der Freunde der ELS und der Schulelternbeirat Marius Winkler. Für herausragende Leistungen im Fach Politik und Wirtschaft und soziales Engagement, u.a. als Schulsprecherin zeichnete Stefan Zettl, Vorstandsmitglied beim Rotary Club Bad Nauheim-Friedberg, Hannah Müller aus.
Christa Knoke-Wilhelm vergab Auszeichnungen an Violeta Basten-Romero, Maren Mörschel, Giulia Patricia Thielmann und Dorota Anna Wojtas für ihre Tätigkeit in der Mediatorengruppe. Für ihre Mitarbeit im Schulsanitätsdienst ehrte Stephan Schröder Thi Thanh Fee Bocksrichter, Bianca-Luisa D’Ambrosio, Greta Gerascenko, Annika Guss, Sarah Isabell Hülsmann, Merve Gök, Daniel Kramer, Vincent Lorenzo Landgraf, Benjamin Laux, Celine Lisa Papenberg, Nelly Barbara Reckhaus, Alina Setzer und Uli Stoffel. Eva Pfeiffer-Heidecke bedachte Miriam Münch, Arno Montué, Marie Amelung und Zoé Jennert für ihre Teilnahme an einem interkulturellen Austausch mit einem Département d'Outre Mer (La Réunion) mit einer Urkunde. Einen Buchpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker überreichte Walter Persch an Tim Karwisch, Gerke-Fabian Thomas und Madeline Flor.
Für herausragende Leistungen im Fach Mathematik erhielt Benjamin Laux einen Buchpreis von Dr. Birgit Breig. Für die Deutsche Physikalische Gesellschaft nahm Dr. Rolf Alhäuser Ehrungen vor für Norman Freitag, Benjamin Laux, Feidhlim Gardian, Daniel Kramer und Cora Jasmin Aufdemkamp. Dr. Matthias Heil vom Max-Planck-Institut Bad Nauheim, das eng mit mit der Ernst-Ludwig-Schule zusammenarbeitet, zeichnete Julius Umsonst für seine Leistungen im Fach Biologie aus. Verdienste für engagierte Mitarbeit in der Schule hatten sich erworben: Carlotta Luisa Brendel (Musik und Schulmediation), Larissa Acker (Musik), Cora Jasmin Aufdemkamp (Musik), Johanna Vanessa Focking (Musik), Philipp Kröll (Musik), Miriam Münch (Musik), Lisa Michelle Spänig (Musik und Schulsanitätsdienst), Alexander Wimbor (Big Band), Lena Michel (SV, Schulsprecherin), Christine Meixner (SV).
Erstmals erfüllten ELS-Schüler die anspruchsvollen Voraussetzungen für ein MINT-EC-Zertifikat. Jonas Philippi, Daniel Kramer, Tim Karwisch und Thi Thanh Fee Bocksrichter nahmen das Dokument von Fachbereichsleiter Dr. Rolf Alhäuser entgegen. Vier Schüler wurden für die Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen: Marius Winkler, Tim Karwisch, Hannah Müller, Annika Guss. Ein Online-Stipendium von e-fellows.net erhielten Cora Jasmin Aufdemkamp, Berkay Doganay, Norman Freitag, Feidhlim Paul Gardian, Melina Kling, Benjamin Laux, Jonas Philippi, Anna-Sophia Sarah Simeth, Vivien Wessels, Alexander Wimbor.
Ein Auftritt des Abichors beendete mit dem zur Veranstaltung passenden Titel »Hakuna matata« den ersten Teil.
Marie Amelung und Luisa Reitz führten durch das Programm des zweiten Teils, in dem zunächst Sarah Lotze und Tobias Herr die Schülerrede hielten. Die beiden blickten zurück auf die »Wissensschlacht«, auf Zeiten voller Sorgen und Probleme, die aber auch Lichtblicke beinhalteten und schließlich zu einem glücklichen Abschluss geführt hätten, den man nun auch ausgelassen feiern dürfe, verbunden mit der Hoffnung, dass auch künftige Sorgen und Probleme so gemeistert werden könnten.
Rolf Königshof hielt die Lehrerrede und zitierte zunächst die Erzählung »Der Aufbruch« von Franz Kafka. Hier bezog er die Situation des Ich-Erzählers auf die der Abiturienten, das Sich-zurechtfinden-Müssen in der Fremde bzw. der Umgang mit großen Veränderungen nach dem Abitur. Rolf Königshof beschäftigte sich anschließend mit dem Abimotto »Hakuna Mat Abi«, das in Umdeutung von »Hakuna Matata« ja eigentlich heißt: »Es gibt kein Abi«. Dies entlarvte er schmunzelnd als cleveren Trick der Abis, die sich hier der Wissenschaft des Jammerns verpflichtet hätten. Das Jammern könnte vielerlei Funktionen erfüllen. Durch das Eingeständnis von Ohnmacht könne man Mitleid einfordern, das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und damit das Selbstwertgefühl stärken und so habe sich an diesem Tag »Ihr Jammermotto als Glücksgriff in die psychologische Wunderkiste entpuppt«. Mit seiner Rede verabschiedete sich auch Rolf Königshof von der Schulgemeinde, denn ihn zieht es in die Ferne, um dort den Auslandsschuldienst zu absolvieren.
Gefeiert wurde der Auftritt des Ensembles MiO (Leistungskurs Musik unter der Leitung von Andreas Ziegler), das nicht ohne Zugabe von der Bühne abtreten durfte. Nach einem Vortrag des Abichors mit den Titeln »Hakuna Matata«, »Can You Feel The Love Tonight« und »See You Again« (Leitung: Andreas Ziegler) sah man einen Sketch von »Herrn K« (Studienleiter Eckhard Klanke mit Jürgen-Klopp-Maske) mit Hannah Müller und Lena Michel. Schließlich beendete ein Auftritt der Tanzgarde »Hasenspringer« aus Ober-Rosbach den offiziellen Teil.