26.07.2014 17:59 Alter: 10 yrs

Schüler zeigen sich von kreativster Seite


Malen, Schreiben, Basteln, Experimentieren oder sich sportlich betätigen? In der Projektwoche haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich nach individuellen Vorlieben in geeignete Kurse einzuwählen, um sich einmal intensiv mit einem Thema zu beschäftigen. Ein Tag vor Ferienbeginn war dann die Gelegenheit, das Erarbeitete einem größeren Publikum vorzustellen, sei es als Darbietung, als Ausstellung oder Vorführung. Das Publikum waren Eltern, Verwandte, Mitschüler und Lehrer. Dazu gesellten sich am späteren Nachmittag noch viele Ehemalige, um das Schuljahr mit dem traditionellen Dämmerschoppen ausklingen zu lassen.
Viele verbrachten die Projektwoche nicht im Schulgebäude, sondern erkundeten die nähere und weitere Umgebung, etwa im Projekt »Abenteuerliche Entdeckungen«, andere nutzten ihr Projekt für Exkursionen, beispielsweise zu einem Reiterhof, zum Malen in den Sprudelhof, ins Museum nach Frankfurt etc. Weiter weg zog es die neunten Klassen, die ihre Abschlussfahrten nach Berlin oder Kempten unternahmen und hierüber in einer Ausstellung informierten. Über ihren Auslandsaufenthalt konnten die Bili-Klasse (Newcastle) und die Straßburg-Fahrer informieren, während die Lateinschüler eine aufregende Woche in Rom verbracht hatten und unter anderem die Gelegenheit hatten, beim Angelusgebet des Papstes auf dem Petersplatz anwesend zu sein.
Mit sportlicher Betätigung verbanden die Radfahrer das Kennenlernen der näheren Umgebung in Schwalheim, Inheiden und Münzenberg. Bei vielen stand trotz hochsommerlicher Temperaturen sportliche Betätigung hoch im Kurs, beim Volleyball, Feldhockey, Klettern, Trampolinspringen, Yoga und leichtathletischen Disziplinen.
Furchteinflößende Fantasietiere entstanden im Pappmaché-Projekt, etwa ein Schrabeltier, ein Lobofant oder der schreckliche Exoduskursinas, von dem wir erfahren, dass er als Nahrung Lehrer, Schulen und Hausaufgaben bevorzugt. In der Holzwurm-AG wurden Löffel, Messer, Frühstücksbrettchen und Scherzartikel gebastelt. In einem anderen Projekt entstanden Segelflieger aus Bausätzen. Im Projekt »Denkmal aktiv« erfuhr man nicht nur eine Menge zum Thema Wasser, es wurden auch Weltkugeln gebastelt, Stoffbeutel mit Batiktechnik bemalt und Schildkröten aus Ton gefertigt.
Wie viele Museen verfügt jetzt auch die Ernst-Ludwig-Schule über einen Audio-Guide. Eine Projektgruppe hatte interessante Merkmale der Schule gesammelt und kurze Sprechtexte mit O-Tönen aufgenommen, die im Internet verfügbar sind. Mit neuen Medien beschäftigten sich auch die Projekte »Anonymität und Datenschutz im Internet«, »Präsentationstechniken« und die »Französische Bilderbuchwerkstatt«.
Interessante Einblicke vermittelten das Projekt »Kristalle züchten« mit einem bunten chemischen Garten und »Mikroskopieren« mit der Betrachtung von Belebtschlamm oder pflanzlichen Zellen.
Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Archiv der Schule und speziell der Frage, welchen Einfluss der Krieg auf die Schule hatte. Auch undankbare Aufgaben wurden mit viel Engagement erledigt, nach der Aufräumaktion in der LMF-Bibliothek zeigt sich diese wieder in sehr aufgeräumtem Zustand.
Das Bühnenprogramm im Außenbereich wurde eröffnet von Schulleiterin Brigitte Jung-Hengst, dem Elternbeiratsvorsitzenden Reinhold Schrodt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Angelika Hess. Es traten auf der neu gegründete Kammerchor, eine Französisch-Lerngruppe im ersten Lernjahr präsentierte französische Sketche, eine Sevillanas-Gruppe führte den dem Flamenco ähnlichen andalusischen Volkstanz vor. In einem Projekt hatte sich die neue Theater-AG gegründet, die auf der ELS-Bühne mit einer Collage aus verschiedenen literarischen Werken ihre Premiere hatte. Vor dem Auftritt der Big Band nutzte Brigitte Jung-Hengst die Gelegenheit, Doris Fasterding, Birgit Sauerbier und Marita Walther für ihre langjährige Mitarbeit in der Schulbibliothek zu danken. Anschließend bedankte sich die Schulleiterin bei Elke Gerhardt, die die Schule jahrzehntelang in der Bibliothek, im Elternbeirat oder im Verein der Freunde unterstützt hat.
Eine Aktion, die großen Anklang fand und viel Spaß bereitete, war das Ostfriesenabitur, bei dem man Baumscheiben zersägen, Nägel in Stämme einschlagen, Teebeutel werfen, die Kletterwand bewältigen und einen Shanty singen musste. Ein plötzlicher Wolkenbruch bereitete der Außenveranstaltung ein jähes Ende, tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Für Getränke und Speisen hatte der Elternbeirat gesorgt, beim Catering halfen Schülerinnen und Schüler der Q2.