11.03.2020 10:29 Alter: 4 yrs
Kategorie: fb3

Ein Blick in die Zukunft


Der TouchTomorrowTruck der Dr.-Hans-Riegel-Stiftung stellte Ernst-Ludwig-Schülern vom 14.02. bis 19.02.20 neue Entwicklungen in der Technologie und die dazu gehörigen Berufsfelder aus dem MINT-Bereich vor.

Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung gelang es der Ernst-Ludwig-Schule, den TouchTomorrowTruck der Dr.-Hans-Riegel-Stiftung nach Bad Nauheim zu holen, so dass Schülerinnen und Schüler der E-Phase die Gelegenheit bekamen, in die Welt von morgen zu schnuppern. Als MINT EC-Schule mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt besitzt die ELS ein großes Interesse daran, dass ihre Schüler auch einen Einblick in moderne Berufsfelder aus diesem Bereich erhalten. MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT).

Eine Schülerin der ELS beim Ausprobieren der VR-Brillen-Technologie.

Vor allem die Schüler aus der E-Phase hatten die Gelegenheit, die verschiedenen Stationen im Truck zu besuchen und sie waren sehr überrascht, welche Entwicklungen in der Technologie gerade aktuell verfolgt werden und welche naturwissenschaftlichen Berufe dahinterstecken. So konnten sich die ELS-Schüler an einer Station darüber informieren, wie weit man auf dem Gebiet der Gedankensteuerung vorangeschritten ist. Durch die Forschung in diesem Bereich erhofft man sich, behinderten Personen wie z. B. querschnittsgelähmten Menschen wieder das Gehen zu ermöglichen, da mithilfe von gemessenen Hirnströmen Prothesen gesteuert werden sollen, die dann die Fortbewegung übernehmen. Aber auch in der modernen Kommunikation wären Anwendungen möglich, wenn man nur noch die Nachrichten „denken“ muss, die dann durch einen Chip im Gehirn übertragen werden. Das lästige Tippen auf dem Smartphone könnte wegfallen. Die kritische Vorstellung, dass man Gedanken über eine solche Technologie „einfach mithören“ könnte, ließ einige Schüler der Ernst-Ludwig-Schule durchaus sehr nachdenklich werden.

Schüler beim Programmieren eines Roboters.

Großen Anklang fand bei den Schülern auch die Station zu den „Smart Glasses“, also Brillen, die im Glas ein kleines Display enthalten, über das dem Träger zusätzliche Informationen über das gerade Gesehene mitgeteilt werden können (Augmented Reality). Diese Smart Glasses finden heute schon Anwendung im Rahmen der Industrie 4.0, so dass Techniker mit Hilfe dieser Brillen direkt vor Ort sehen können, was an einer Maschine defekt ist und wie man diesen Fehler Schritt für Schritt beheben kann. Die Schüler besaßen im Truck die Möglichkeit einen Motor zusammenzubauen mithilfe einer Anleitung, die über die Smart Glasses übermittelt wurde und waren sehr begeistert, wie gut diese Technologie schon heute funktioniert. Ebenso interessant für die Schüler der ELS waren aber auch die Themengebiete zur Programmierung von Maschinen und zur Virtual Reality (VR), durften sie doch einen kleinen Roboter programmieren, damit dieser einen Gegenstand zu einer Box bringt und diesen dann dort hineinlegt. Dies schien auf den ersten Blick einfacher, als es sich dann erwies, weil der Roboter genau nur das tut, was man vorher in sein Programm geschrieben hat, so dass oft mehrere Versuche nötig waren, bis man alles bedacht hatte und der Gegenstand da landete, wo er hinsollte. Auch konnten die Schüler eine VR-Brille testen, die einen in eine virtuelle Umwelt versetzt mit der man über spezielle Controller interagieren kann.

Schüler der E-Phase montieren mithilfe von Smart Glasses kleine Motoren

Nachhaltiger wurde es an den Stationen zum Thema Mobilität bzw. Beleuchtung. Die ELS-Schüler konnten sich über den „Hyperloop“ informieren, einem Hochgeschwindigkeitszug, der in Vakuum-Röhren Spitzengeschwindigkeiten bis zu 1.000 km/h erreichen kann. Damit würde die Fahrt von Frankfurt nach Berlin nur noch ca. eine halbe Stunde dauern und der Hyperloop ist deutlich umweltfreundlicher als ein Flugzeug, da durch Vakuum und Magnettechnologie kaum Luftwiderstand und damit Reibungsverluste herrschen und so weniger Energie für die Fortbewegung verbraucht wird. Außerdem erfuhren die Schüler, dass man mit Hilfe von OLEDs, also organischen LEDs, bei der Beleuchtung viel Energie einsparen kann, wie jetzt schon mit der aktuellen LED-Technologie. Zusätzlich ist es aber möglich, die OLEDs auf flexible Untergründe aufzubringen, so dass man zum Beispiel biegbare Bildschirme mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der Werbe- oder Kommunikationsbranche erhält. Alle Schüler waren sich nach dem Besuch des TouchTomorrowTrucks einig, dass sie gerade durch das praktische Ausprobieren an den einzelnen Stationen viel gelernt und für ihre Zukunft mitgenommen haben. Selbst die Lehrer, die ihre Schülergruppen begleiteten, waren am Ende sehr begeistert von den Einblicken, die man durch die praktische Arbeit an den einzelnen Stationen gewinnen konnte.

Mitfinanziert wurde die besondere Aktion von der Berufsagentur für Arbeit. Ein besonderer Dank gilt Fr. Nicole Nasev für die Unterstützung bei der Planung und Organisation für den TouchTomorrowTruck. Im Rahmen der Berufsberatung vor Ort wird Fr. Nasev diese Arbeit an der Ernst-Ludwig-Schule fortführen und die Schüler weiterhin auf ihrem Weg in die Zukunft begleiten.