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Aktionen zum 70. Geburtstag des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland an der ELS
Die Würde des Menschen, die Freiheit der Person, die Gleichberechtigung, die Glaubens- und Gewissensfreiheit, die Meinungs- und Pressefreiheit – selbstverständlich? Definitiv nicht! Diese Grundrechte sind in Jahrhunderten hart erkämpft worden und bilden eine solide, gute Basis für unser demokratisches, friedliches Zusammenleben in Deutschland.
Um diese Rechte ins Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu rücken, gab es an der ELS eine breit angelegte Aktionswoche.
Ein voluminöser, antiker Chor rezitierte jeden Morgen im Mehrzweckbereich der ELS verschiedene Grundgesetzartikel.
Ständig sah man auch die jüngeren Schüler im Gebäude rumlaufen, bewaffnet mit einem Fragebogen zu den verschiedenen Grundgesetzartikeln. Schüler des Leistungskurses PoWi von Maria Schachl, die diese Aktion maßgeblich organisiert und gestaltet haben, hatten an den Außenseiten der Eingangstüren und Klassenzimmer Ausschnitte der Grundgesetzartikel auf große Plakate geschrieben. Für das zu findende Lösungswort wurden mehrere Preise vergeben.
Für die Schüler der Klassen 8-13 gab es einen Museumsraum mit Informationen und interaktiven Elementen, der insbesondere die Entstehungszusammenhänge als auch die Mütter und Väter des Grundgesetzes vorstellte. In einem Escaperoom konnten die Schüler in einem interaktiven Gruppenspiel eine Folge von Rätseln lösen, welche in ein furchterregendes Szenario eingebunden war. Eine anonyme Person plante, das Grundgesetz nachhaltig zu verändern, so dass sich unser aller Leben völlig umkrempeln würde. Die agierenden Schüler spielten „Verfassungsschützer“ und mussten den Umstürzler ausfindig und unschädlich machen. Die Rätsel waren so konzipiert, dass die Schüler auch hier wieder die Grundgesetzartikel verinnerlichten.
Auch die Lehrer feierten das 70jährige Bestehen des Grundgesetzes. Nach einem abendlichen Sektempfang und einigen kulinarischen Köstlichkeiten (es gab sogar eine GG-Torte!!!), schauten sie gemeinsam den Spielfilm „Sternstunden ihres Lebens“, der das Wirken von Elisabeth Selbert, eine der „Mütter“ des Grundgesetzes, darstellte. Uns allen wurde bewusst, wie sehr sie für den Artikel 3 des GG, nämlich alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, gekämpft hat, wofür insbesondere wir Frauen der aus Kassel stammenden Elisabeth Selbert heute noch sehr dankbar sind.
Fünf Schülerinnen und Schüler, nämlich Clara Jünger, Marika Hildebrand, Paul Sostmann, Felix Neunzig und Linus Doufrain, die sich als Schul- oder Jahrgangssprecher besonders an der ELS engagieren, sind sogar nach Berlin gefahren, um vor Ort an den Verfassungstagen des Bündnisses für Toleranz und Demokratie teilzunehmen.
Die Aktionswoche war insgesamt nicht nur pädagogisch sehr wertvoll, sondern eine grandiose Idee, die allen sehr viel Spaß gemacht hat. Ein großer Dank gilt daher den Schülerinnen und Schülern des PoWi-Leistungskurses von Frau Schachl und natürlich Frau Schachl selbst, die hier viel Arbeit investiert hat, ebenso wie Frau Knoke-Wilhelm und Frau Gruner, die sehr engagiert an Vorbereitung und Durchführung mitgewirkt haben.
Annette Hebbeker-Meyer