Europass für neun ELS-Schülerinnen und Schüler
Die Ernst-Ludwig-Schüler Sena Akyüz, Johanna Behrens, Bláthnaid Gardian, Yasemin Gülsan, Antje Jekel, Julian Olejnik, Acelya Ucan, Sven Vollmar und Lara Woblick erhielten dieser Tage den Europass Mobilität von Schulleiterin Brigitte Jung-Hengst. Dieses Dokument weist einen Lernaufenthalt im europäischen Ausland nach und dokumentiert die gemachten Lernerfahrungen.
Die neun Schülerinnen und Schüler nahmen an einem internationalen Projekttreffen in Denizli/Türkei teil, das im Rahmen des mit EU-Geldern geförderten Comenius-Projektes stattfand. Das derzeitige Comenius-Projekt der ELS heißt »Gesundes Leben« und verbindet Schulen aus Frankreich, Spanien, Finnland, der Türkei und Deutschland zu einer multinationalen Schulpartnerschaft. In der Türkei beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem für die Stadt Bad Nauheim so wichtigen Thema Wasser und Gesundheit.
Die moderne Ausstattung der türkischen Schule begeisterte die Besucher und ermöglichte es den Jugendlichen aus den verschiedenen Nationen, bei der gemeinsamen Arbeit innerhalb weniger Tage zu einer festen Gemeinschaft zusammenzuwachsen. In kleinen Gruppen, die sich jeweils international zusammensetzten, wurden zunächst Heilquellen aus den jeweiligen Ländern in einer vorbereiteten Präsentation vorgestellt. Traditionelle und moderne Therapien wurden verglichen und sehr bald konnten Parallelen entdeckt werden. Die Diskussion der Jugendlichen drehte sich um die Fragestellung, welche Bedeutung Wasser für die Gesundheit hat. Am Ende ist eine 25-seitige Broschüre entstanden, die bereits gedruckt ist. Alle Gespräche wurden in der Arbeitssprache Englisch geführt.
Diese Kenntnisse und Kompetenzen werden im Europass nachvollziehbar dokumentiert, sodass Personalverantwortliche in Unternehmen sich ein genaues Bild von den im Ausland erworbenen Fähigkeiten machen und deren Qualität besser einschätzen können. Beim Einsatz des Dokuments bei Bewerbungen ist ein aussagekräftiger Europass Mobilität von Vorteil - sowohl für die Bewerberinnen und Bewerber als auch für die potenziellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.
Trotz der vielen Arbeit kam in der Türkei natürlich das touristische Programm nicht zu kurz. So wurde Laodikeia besichtigt, eine archäologische Stätte einer Siedlung, die ca. 250 v. Chr. gegründet wurde und in römischer Zeit rasch zu einem wirtschaftlichen Zentrum heranwuchs. Höhepunkt war allerdings der Besuch von Pamukkale, den weltbekannten Kalksinterterrassen, die über Jahrtausende durch kalkhaltige Thermalquellen entstanden sind und heute eine Touristenattraktion darstellen. Die Terrassen stehen auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Das türkische Wort Pamukkale bedeutet Baumwoll- oder Watteburg – was durch den strahlenden Sonnenschein nachvollziehbar und hervorgehoben wurde.
Die beteiligten Schülerinnen und Schüler entwickelten in der Zusammenarbeit mit ihren europäischen Altersgenossen Kenntnis und Verständnis der Vielfalt der europäischen Kulturen und Sprachen. Die Arbeit im Projekt unterstützt die Schüler, lebensnotwendige Fähigkeiten und Kompetenzen für ihre persönliche Entfaltung zu erwerben. Die durch Projektarbeit angestrebte »Europa-Kompetenz« soll künftige Beschäftigungschancen der Schüler vergrößern und die Schüler für den europäischen Arbeitsmarkt vorbereiten und empfehlen.
Annegret Zozmann